Mittwoch, den 25. Januar 2012 um 20:44 Uhr

1.Radballbundesliga – 1. Spieltag in Cottbus und Esslingen

Autor:  Wolfgang Wukasch


1.Radballbundesliga – 1. Spieltag in Cottbus und Esslingen
Deutscher Meister Rico Rademann/Mike Pfaffenberger nun auch Meister im Pfosten treffen
Ehrenberger sind von ihrer Bestform noch ein ganzes Stück entfernt
Punktspielauftakt wurde "verhauen" - Aus vier Spielen nur zwei Punkte geholt
Gastgeber LRV Cottbus bringt den Blau-Gelben Auftatktniederlage ein

Cottbus. Einen weniger guten Start, besser einen klassischen Fehlstart, legte der zweifache Deutsche Meister SV Blau-Gelb Ehrenberg beim Bundesligauftakt in Cottbus hin. Rico Rademann/Mike Pfaffenberger sind nach der gut vierwöchigen Pause noch nicht richtig in Schwung gekommen, so das Fazit nach dem 1.Ligaspieltag. Dabei klebte allerdings auch mächtig das Schusspech an den Radballstiefeln der Blau-Gelben – und das in allen vier Spielen. Mit 22 Treffern an Pfosten und Querlatte dürfte ein neuer Bundesligarekord erzielt worden sein. Los ging es schon bei ihrem Aufaktspiel gegen den Erstligaaufsteiger LRV Cottbus. Die Brandenburger spielten in veränderter Besetzung: Jan Pannach spielte mit Carsten Dobs anstelle von Lars Wegmann. Anpfiff, der erste Schuss auf das Cottbusser Gehäuse an den Pfosten, dann an den Querbalken und so fort. Der Gastgeber führte stets mit einem Tor und siegte schliesslich vor tobender Heimkulisse mit 6:5. SV Kassel-Nordshausen (Gallinger/Reichenbacher) führte gegen Ehrenberg zur Halbzeit 2:0, dann 3:0 und gewann am Ende 3:1. Ein Eckball brachte Rademann/Pfaffenberger den Ehrentreffer. Die torarme Partie hatte wohl einen Grund: Das Gehäuse beider Mannschaften schien erneut zu klein. Verunsichert nach den beiden Niederlagen sollte es gegen RV Obernfeld besser laufen. Die Niedersachsen André und Manuel Kopp sind ob ihrer auf Defensive bedachten Spielweise bekannt, zudem kam Hektik wegen zweifelhafter Schiedsrichterentscheidungen auf. Die 1:0- und 2:1-Führung konnten Rademann/Pfaffenberger nicht halten, das 2:2 brachte zunmindest den ersten Punkt für den Meister in der am Beginn stehenden Bundesligasaison. Im letzten Tagesspiel (Spiel Nummer 11) standen sich die Blau-Gelben und der RSV Zscherben auf dem Hallenboden der Sporthalle des Niedersorbischen Gymnasiums gegenüber. Wieder führten Rademann/Pfaffenberger zwar (Halbzeit 1:0), dann gingen Michael Gerdes/Oliver Uhlirsch in Führung (2:1). Ein verwandelter Viermeter (2:2) brachte Ehrenberg den zweiten Tagespunkt. Ziemlich sauer zeigte sich Trainer Dieter Rademann: „Die Jungs haben heute keinesfalls ihr Leistungsvermögen abgerufen. Woran es lag muss ausgewertet werden. Schließlich spielen wir in den Meistertrikots, das verpflichtet.“ Gelegenheit sich aus dem Tabellenkeller wieder herauszuarbeiten besteht Ende Februar beim 2.Spieltag in Leipzig. Das 12er-Feld der 1. Bundesliga, die Zusammensetzung der Mannschaften und das Reglement erfuhren einige Veränderungen. Es wird mit drei Kommissären gespielt, also mit Spielbeobachtern. Was dazu führt, dass die Schiris alle 11 Spiele im „Einsatz“ sind. In Cottbus trafen ehemalige und aktuelle Deutsche Meister und ehemalige Weltmeister aufeinander. Allein das sorgte für einen spannenden Spieltag, dessen Ausgang keiner vorher zu wagen traute. KSC Leipzig und RSV Zscherben sind Wiederaufsteiger, neu in der Liga sind SV Kassel-Nordshausen und LRV Cottbus. Alle vier Teams sorgten zusätzlich für Brisanz und sind keinewegs als Punktelieferanten anzusehen. Ähnliches tifft auf den Parallelspieltag in Esslingen zu. Matchwinner des 1.Spieltages war RMC Stein (Gerhard und Bernd Mlady). Die Bayern sicherten sich neun Punkte (bei vier Spielen) und sind vor RV Gärtringen (Berner/König) Tabellenführer. Für Rademann/Pfaffenberger heißt es die verbleibende Zeit bis zum 25.Februar optimal zu nutzen. In Leipzig stehen den Ehrenbergern die Teams RSG Ginsheim, SV Eberstadt und Tabellenführer RMC Stein gegenüber.

W. Wukasch
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