Mücheln (Sachsen-Anahlt). Der amtierende Deutsche Meister SV Blau-Gelb Ehrenberg blieb beim Weltcup-Finale in Mücheln (Sachsen-Anhalt) zwar ohne Medaille, lieferte aber dennoch eine ansprechende Leistung ab. Rico Rademann/Mike Pfaffenberger, die zwischenzeitlich auch Träger des Weltcup-Trikots waren, unterlagen im Spiel um Platz drei dem vorjährigen Weltcupgewinner RV Gärtringen in einem hoch brisanten Spiel in der Verlängerung mit 5:6. „Platz drei war drin, nach mehreren Pfostenschüssen unserer Mannschaft gelang Sekunden vor Ende der Verlängerung König/Berner der entscheidende Treffer“, weiß Trainer Dieter Rademann. Dieser „rote Faden“ zog sich aus Sicht des aktuellen Meisters durch das gesamte Tunier. „So häufig wie diesmal traf ich noch nie das Metall“, sagte Rico Rademann, der im Tor erneut eine bestechende Form bewies. Zum Turniermodus: Von den 10 teilnehmenden Finalisten aus fünf Nationen zählten acht zu den Top-Favoriten. Gastgeber VfH Mücheln – der sein 60-jähriges Vereinsjubiläum feierte - und Kuramae (Japan - beide mit Wildcard) gaben sich zwar redliche Mühe im Feld der Welt- und deutschen Meister, WC-Gewinner und sonstigen Pokalgewinner, hatten aber nie eine reelle Chance. 800 Fans, darunter UCI-Delegierte, erlebten den 10. Radball-Welcup und nach 11 Stunden Radball mit SV Eberstadt einen Gesamtsieger (Finale 4:1 gegen Weltmeister RC Höchst II). „Unser wertvollster Sieg überhaupt“, so Jens Krichbaum, „denn wir beenden unsere aktive Laufbahn.“ Ehrenberg bekam gleich in seinem ersten Vorrundenspiel (Gruppe 1) zu spüren, dass es die Krichbaums mit ebenfalls angriffsorientierte Spielweise wissen wollten: 2:1 für Eberstadt. Nach dem 9:1 gegen Kuramae (Japan) setzte sich Ehrenberg mit 10:5 gegen Vizeweltmeister RS Altdorf (Schweiz) durch und bezwang Ranglistensieger RC Höchst I (Österreich) mit 6:4 (Zwischenstände 5:1, 5:4). Als Gruppenzweite (9 P.) unterlagen die Ehrenberger im Halbfinale Weltmeister RC Höchst (Sieger Gruppe 2) mit 2:8 (1:3). Somit blieb das Spiel um Bronze. König/Berner führten schon 4:1, Ehrenberg kam vier Minuten vor Schluss zurück und nach Ende der regulären Spielzeit stand es 4:4. In der Overtime (sieben Minuten) schafften Rademann/Pfaffenberger die 5:4-Führung, Gärtringen glich nach Freischlag aus und hatte mit Tor Nummer sechs das Quäntchen Glück auf seiner Seite.

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