Dienstag, den 15. Mai 2012 um 14:39 Uhr

2. Worldcup Turnier in Wendlingen

Autor:  Knut Wesser
Wendlingen (rad-net) - Die Erfolgsserie des Vorarlberger Radballvereins RC Mazda Hagspiel Höchst reißt nicht ab. Nach dem Doppelerfolg von RC Höchst II und III vor wenigen Wochen in Schwechat hat der Verein nun auch das zweite diesjährige Weltcupturnier in Wendlingen gewonnen.
Der amtierende Weltmeister RC Höchst I mit Dietmar Schneider und Patrick Schnetzer gewann das spannende Finalspiel gegen den Deutschen Meister SV Ehrenberg mit Rico Rademann und Mike Pfaffenberger knapp mit 5:4 Toren.

Ein kleines Trostpflaster gab es dennoch für die Thüringer, denn nach dem dritten Platz beim ersten Weltcupturnier in Schwechat und den zweiten Rang in Wendlingen bekamen sie das Weltcuptrikot des Führenden.

Die Deutschlandpokalsieger und Ex-Weltmeister vom RV Gärtringen Uwe Berner und Matthias König verloren das Halbfinale gegen SV Ehrenberg mit 1:2 Toren, dominierte dann aber im «kleinen Finale» gegen den Schweizer Meister und Vize-Weltmeister RS Altdorf mit Dominik Planzer und Roman Schneider klar mit 6:2 Toren und sicherte sich den dritten Platz auf dem Treppchen.

Der dritte deutsche Vertreter RSV Wendlingen mit Kevin Seeber und Frank Schmid, gestartet mit einer Wildcard, schaffte gegen CSO Bukarest aus Rumänien mit 3:3 Toren zwar einen Achtungserfolg, aber dennoch blieb letztlich nur der zehnte und letzte Platz im Feld aus sieben Nationen.

 

Radball-Weltcup in Deutschland – und wie man ein internationales Turnier professionell veranstaltet, demonstrierte der RSV Wendlingen an diesem Wochenende. Top-Bedingungen für Aktive und Fans, so kann man den dynamischen Sport aus der Nische herausführen. Dass mit Ehrenberg (Rico Rademann/Mike Pfaffenberger) und Gärtringen (Uwe Berner/Matthias König) zwei BDR-Teams die Plätze 2 und 3 belegten, war fast das i-Tüpfelchen. „Aber was nützt guter Sport, wenn es keiner mitbekommt?“ stellte der Vereinsvorsitzende Frank Schmid die Gretchenfrage. Über 300 Zuschauer stellten dem Weltcup am Neckar jedoch ein gutes Zeugnis aus. Selten sah man mehr Sponsoren-Logos rund um die beiden Spielflächen – das Ergebnis einer rund einjährigen Vorbereitung. Am Ende stoppte nur Weltmeister Österreich in Person von Dietmar Schneider und Patrick Schnetzer mit einem 5:4 im Endspiel den Durchmarsch der Thüringer. „Doch wir waren auf Augenhöhe – und hatten mit einem Lattenkracher ganz zum Schluss viel Pech“, analysierte Rico Rademann. Vorher hatten sie im „deutschen Duell“ die Schwaben aus Gärtringen ebenso hauchdünn (2:1) besiegt – ein Vorgeschmack auf weitere Vergleiche um den einen WM-Platz im Radball. Und Wendlingen wäre bereit für ein da capo. „Wenn auch die UCI zufrieden ist, würden wir in zwei Jahren gerne wieder antreten“, so Schmid, der vorher an der Seite von Partner Kevin Seeber – mit einer Wildcard – selbst aktiv mitgewirkt hatte.

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