Nach zwei Spielen Pause für Schmidt/Schlicht hieß der Gegner Ginsheim (HES). In der Begegnung kamen die Blau-Gelben besser ins Spiel. Die Nervosität, wie sollte es anders sein, war aber immer noch vorhanden. Schmidt/Schlicht zeigten in dieser Begegnung schon recht gute Kombinationen. So stand es lange 2:2, doch am Ende drehten die Blau-Gelben nochmal mächtig auf und ein verdienter 3:2-Sieg war der Lohn für ihre sehr gute Leistung. Sichtlich erfreut, nahm Trainer Dieter Rademann, der mit seinem Sohn Rico die Mannschaft betreute, die Spielfreude seiner Schützlinge zur Kenntnis.

Gemäß Ablaufplan trat nun eine längere Pause ein, die Max und Niklas nutzten, sich vom Kräfte zehrenden Mittagsblock in der recht warmen Halle zu erholen. Um 15:30 Uhr begann der Nachmittags-Block mit weiteren vier Spielen. Im zweiten Spiel dieses Abschnitts, trafen Schmidt/Schlicht auf die Mannschaft aus Gärtringen (WTB).

Hier sahen die Ehrenberger Fans schon sehenswerten Radball ihrer Jungs. Eine stark herausgespielte 3:1-Führung gegen den späteren Meisterschaftsdritten konnte leider nicht bis zum Abpfiff gehalten werden. Die Gärtringer kamen zum Ende der Begegnung besser ins Spiel. Das blau-gelbe Team leistete sich dazu noch einige Abspielfehler, die die Gärtringer eiskalt bestraften. Beim Endstand von 3:3 kann man den Ehrenbergern trotzdem eine respektable Leistung bescheinigen. Drei Punkte wären natürlich das Salz in der Suppe gewesen, was aber leider nicht sein sollte.

Das letzte Spiel für Ehrenberg im Abendblock begann um 18:30 Uhr. Für Schmidt/Schlicht galt es nun gegen keinen geringeren Gegner zu bestehen, als den späteren Deutschen Meister aus Kissing (BAY). Hier zeigte die Mannschaft aus Kissing, dass die monatlichen Trainigseinheiten im Auswahlkader beim Bund Deutscher Radfahrer Früchte tragen. Unsere Ehrenberger zeigten aber eine ansprechende Leistung gegen die schnell spielenden Kissinger. Die Gegenwehr der Blau-Gelben war am Ende doch zu gering, um die 1:4-Niederlage zu verhindern.

Der Sonntag sollte Besseres bringen, was zunächst am frühem Morgen im ersten Spiel für Ehrenberg um 8:00 Uhr gegen Naurod (HES) nur teilweise gelang. Mehr als ein 1:1-Unentschieden gelang den Blau-Gelben in dieser Begegnung nicht. In ihrem vorletzten Match, gegen die Sportfreunde aus Hofen (WTB), ließen Max und Niklas nichts anbrennen, so dass der Hallenanzeige zur Halbzeit eine 7:0 Führung zu entnehmen war. Eine ganz andere zweite Hälfte ließen unsere Jungs die mitgereiste Fanschar erleben, die dem Gegner noch zwei Tore ermöglichten. Einige Unkonzentriertheiten hatten sich eingeschlichen und auch ein gewisser Kräfteverzehr war zu bemerken. Mit einem 8:2 Erfolg erzielten unsere Jungs ihren höchste Sieg bei dieser Deutschen Meisterschaft.

Der letzte Abschnitt begann um 12:00 Uhr, den die Ehrenberger gegen die Mannschaft aus Hähnlein (HES) eröffneten. Im letzten ihrer sieben Spiele des Kräfte zehrenden Turniers, zeigten M. Schmidt/N. Schlicht nochmal all ihr Können. Mit Kondition und nie verlorenem Siegeswillen, bezwangen die Blau-Gelben aus Ehrenberg ihren Gegner aus Hähnlein mit 2:0. Damit hatten sie ihren notwendigen Anteil erbracht, um vom möglichen dritten Podestplatz zu träumen. Diesen Traum ließen die Gärtringer jedoch jäh zerplatzen, fertigten sie doch den späteren Meister Kissing in ihrer letzten Auseinandersetzung mit 3:0 ab.

Nach Punktgleichheit der Tabellen Ersten (Kissing) und Zweiten (Sangerhausen) musste ein Entscheidungsspiel absolviert werden, um den Meister zu ermitteln. Mit 1:0 siegten die Sportfreunde aus Kissing ein zweites Mal über Sangerhausen und waren damit Deutscher Meister der Radball-Jugend 2015. Dritter wurde, wie eingangs erwähnt, die Mannschaft aus Gärtringen. Den etwas undankbaren vierten Platz belegten unsere Ehrenberger Maximilian Schmidt und Niklas Schlicht, die sich gewiss auch Respekt gegenüber ihren Gegnern eingeholt haben. Großer Dank gilt der Mannschaft, wie auch Dieter und Rico Rademann, die mit ihren Auftreten den Thüringer Radsport mit Bravour vertraten. Nicht umsonst genießen die "Rademänner" unter Deutschlands Radball Sachverständigen hohe Anerkennung, haben sie doch unser Team auf den Punkt fit gemacht. So konnten alle, wie Mannschaft, Trainer, Betreuer und die begeisterten Fans gleichermaßen zufrieden die Reise in heimatliche Gefilde antreten.

Mannschaft, Trainer, Betreuer und die begeisterten Fans!

Text & Bild: Jürgen Burkhardt